SENIORENKAFFEE ZU BESUCH IM STADTMUSEUM KORNEUBURG UND IM CLOWNMUSEUM IN WIENAm Mittwoch, 23. Februar machten sich neunundzwanzig Seniorinnen und Senioren auf den Weg nach Korneuburg. Ziel war heute das Stadtmuseum mit seinen beiden Ausstellungen über die Schiffswerft und das Rote Kreuz.
Zukunft braucht Vergangenheit.
Über 160 Jahre (1849 – 1994) lang wurden in der Werft Korneuburg Schiffe gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Österreich von den Siegermächten besetzt. Korneuburg mit seiner Werft lag in der sowjetischen Zone und alle Betriebe wurden dadurch sowjetisches Eigentum. Sie wurden in Österreich USIA-Betriebe genannt (Verwaltung sowjetischen Vermögens in Österreich). Viele Schiffseinheiten auf der Donau waren gesunken oder versenkt worden. Nach dem Heben einiger Schiffseinheiten und Verbringung in die Werft konnten sie wieder instandgesetzt und für die UdSSR in Verkehr gebracht werden. Die Werft zählte in den besten Zeiten bis zu 1.500 Mitarbeiter*innen.
Im zweiten Abschnitt waren wir zu Gast bei der ROT-KREUZ- Ausstellung. Die Geschichte des Roten Kreuzes ist auch die Geschichte von Jean-Henry Dunant. Der Kaufmannssohn aus Genf beobachtete 1859 in Solferino, wie die Streitkräfte unter Kaiser Napoleon III. von Frankreich und Kaiser Franz Joseph von Österreich gegeneinander kämpften.
40.000 Soldaten starben an diesem Tag auf dem Schlachtfeld und unzählige blieben verletzt zurück. Dunant machte sich mit den Einheimischen daran, die Verletzten zu versorgen. Sein Appell für eine bessere Versorgung und den neutralen Schutz von Verwundeten in bewaffneten Konflikten traf auf breite Zustimmung. Im Februar 1863 wurde darauf in Genf ein fünfköpfiges Komitee gegründet, das Dunants Ideen umsetzen sollte.
Diese Gruppe wurde später der Kern des "Internationalen Komitees des Deutschen Roten Kreuzes". Im August 1864 berief die Schweizer Regierung in Genf eine Konferenz mit Delegierten aus 16 Nationen ein. Drei Wochen später unterzeichneten zwölf der Abgesandten die ersten Genfer oder Rotkreuz-Konventionen. Sie fassten zehn Resolutionen über die Organisation, Rechte und Pflichten der freiwilligen Helfer auf dem Schlachtfeld. Damit war das „Rote Kreuz“ geboren.
Die Sonderausstellung des Museumsvereins zeigt die Entwicklung des Rettungsdienstes im Bezirk Korneuburg seit dem Jahr 1878 bis in die heutige Zeit. Von den engagierten Bürger*innen des Frauen-Hilfsvereins und der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Korneuburg bis zum heutigen modernen Dienstleistungsbetrieb des Roten Kreuzes - Menschlichkeit und Überparteilichkeit waren und sind dabei die Grundlagen.
Dann ging es weiter ins Clownmuseum nach Wien. Der Stärkung mit Kaffee und Krapfen folgte eine einstündige Zaubershow mit dem Julian, dem jüngsten Zauberer Österreichs.
Beim Heurigen Böhm in Hagenbrunn ließen wir diesen intensiven Nachmittag ausklingen.
SR Hans Scheck
(red JoSch)
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